Gewaltprävention für Jugendliche: Wie Kampfsport in der Hasseldelle für positive Veränderung sorgt
In einem Viertel wie der Hasseldelle, in dem Herausforderungen wie hohe Arbeitslosigkeit, Defizite in der Infrastruktur und sozial schwierige Bedingungen Alltag sind, haben Jugendliche oft keinen Zugang zu Sportangeboten und sicheren Freizeitmöglichkeiten. Das Projekt „Stress- und Gewaltprävention 2024“ in Zusammenarbeit mit dem Pazuru Kampfkunst- und Gesundheitszentrum will genau hier ansetzen und jungen Menschen im Alter von 17 bis 24 Jahren neue Perspektiven und Mittel für gewaltfreie Kommunikation und Stressabbau bieten.
Die Bedeutung des Projekts für die Hasseldelle
Die Hasseldelle ist ein Viertel, das mit besonderen sozialen Herausforderungen konfrontiert ist. Durch das Projekt soll Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Chance gegeben werden, durch Sport und soziale Interaktionen Respekt, Empathie und Selbstkontrolle zu erlernen. Ziel ist es, Gewaltbereitschaft zu reduzieren und das Sozialgefüge nachhaltig zu stärken.
Was wird den Jugendlichen geboten?
Das auf zehn Wochen ausgelegte Programm umfasst regelmäßige Trainings im Kickboxen und Elemente des Krav Maga, kombiniert mit Übungen zur Empathieförderung und verbalen Deeskalation. Ein besonderer Fokus liegt auf sogenannten „Mattengesprächen“, bei denen wöchentlich Themen wie Gewalt, Wut, Mut, Freundschaft und Familie reflektiert werden. Diese Gespräche bieten den Teilnehmern Raum, offen über ihre Erfahrungen und Gedanken zu sprechen und stärken gleichzeitig die sozialen Bindungen in der Gruppe.
Einblick in eine typische Trainingsstunde
Eine typische Stunde beginnt mit Aufwärmübungen und der Einführung in neue Techniken. Der Höhepunkt jeder Stunde sind die Mattengespräche, die den Jugendlichen die Möglichkeit bieten, über Gewaltprävention, Respekt und Verantwortung zu sprechen. Dabei wird das Training von zwei erfahrenen Trainern geleitet, die den Jugendlichen helfen, ihre individuellen Grenzen zu entdecken und zu verschieben. Abgerundet wird das Programm mit Technikkombinationen und abschließenden Ringen- und Raufübungen, die die Teamdynamik und Empathie fördern.
Langfristige Wirkung und Nachhaltigkeit
Um die Nachhaltigkeit des Projekts zu sichern, wird eine regelmäßige Evaluation durchgeführt, und jeder Teilnehmer erhält am Ende einen weißen Gürtel als Zeichen seiner Leistung und seines Fortschritts. Die Organisatoren erhoffen sich, dass die Jugendlichen langfristig motiviert werden, Sportvereine und andere Einrichtungen zu besuchen und eine gesunde, respektvolle Einstellung gegenüber sich selbst und anderen zu entwickeln.
Eine neue Chance für die Jugend in der Hasseldelle
„Stress- und Gewaltprävention 2024“ ist nicht nur ein Sportprogramm, sondern eine Plattform für Jugendliche, sich in einem geschützten Umfeld zu entwickeln und ihre eigene Rolle in der Gesellschaft neu zu definieren. Dieses Projekt zeigt, wie wichtig Kampfsport in der Präventionsarbeit sein kann und wie er Jugendlichen die Möglichkeit bietet, Selbstbewusstsein, Respekt und soziale Kompetenzen zu stärken.